Der Sonnenuntergang, kommunistisch rot, bei einem französischen Menü in der Campinggaststätte von Le Souterrain, kurz vor Limoges, zwei Flaschen Bordeaux Bio, nur 12 Umdrehungen pro Flasche (= 24 Umdrehungen), ohne Andreas (Limo) beflügeln das Gesprächsniveau. Wieder großes Einvernehmen mit Andreas, der die Pferdefraktion vertritt, dass kein anderes Pferd als Santi die lebensgefährliche Situation gestern im Steilfelsen gemeistert hätte. Kein Pferd der Welt! Dank Andreas.
Der durfte dafür eine doppelte Portion Fritten und zwei Mousse au Chocolat essen, was er auch tat. Derweil, die Sonne ging unerbittlich unter, erbauten wir uns an Gesprächen.
Tatsächlich waren Santi und ich dem Moor von Mordor knapp entgangen. Wie dem nachfolgenden Beweisfoto entnehmbar, trieb ich das gute Pferd in einen Sumpf, nur um dem Komoot-Trial (sic!) zu umgehen. Ich hätte es besser wissen sollen, denn das Pferd stand mit mir plötzlich knietief im Morast.
Schnelle Überlegung: ganz schlecht! Also flugs aus dem Sattel (…), Sprung in die Pampe, fest, und dann der Sprung von Santi: 650 kg landeten unversehens rechts von mir, ich hielt den Zipfel des Zügels noch verzweifelt fest, sie drehte sich und stand dann hoch vor mir, in der Pampe, und schaute nur mitleidig auf mich herab. Natürlich war die Trense entglitten, natürlich Madrigal verwickelt, Zügel unentwirrbar, aber Santi stand wie ein steinernes Heldendenkmal. Ich nicht. Santi half mir dann aus der Sch... heraus auf den trockenen Weg zurück. Und alles war gut, bis auf kleinere Verluste. Die mit geschüttelter Cola gefüllte Trinkflasche (super Tipp von Michael gegen Kreislaufschwäche) hatte sich ebenso wie die schöne veldenzblaue mit Silberknauf verzierte Gerte, Geschenk von Christa (!), bei dieser intelligenten Aktion verabschiedet.
