Mit JP hatte ich eben noch ein gutes Gespräch. Andreas hat währenddessen alle Hände voll mit Santi, Transporter, Koppelabsperrung und einer plötzlich auftauchenden Kuhherde zu tun, deren Abtrieb von unserem Transporter behindert wird.

Manuel hat sein Zelt (Christa erinnert sich) aufgeschlagen, der Wohnwagen steht und gerade ist JP mit dem Spanier in das Dorf gefahren, da die Geschäfte noch bis 10 Uhr geöffnet sind.
Der Tag war wieder unglaublich. Wenn ich die Verwirklichung aller Risiken und Gefahren der vergangenen zwei Monate vergegenwärtige, dann glaube ich es selbst nicht, unbeschadet hier zu sein.
So auch heute. Aus der nachfolgenden Bilderserie könnt ihr ersehen, was aus einer einfach klingenden Pferdetränke an einem Fluss unterhalb einer pittoresken Brücke werden kann. Ganz einfach: Die Pferde haben so um zwei oder drei Uhr Durst. Manuel lenkt seinen Macho „Farey“ nach Überquerung der Brücke zum Fluss, dort in eine wunderbare schattige Au. Wir handhaben es so, da ich sein hartes Spanisch überhaupt nicht verstehe, dass seine Laute durch Zeichensprache unterstützt werden. Ich gleichsam. So landen wir in einem Paradies für Pferde und Grüne. Da sehe ich wieder, wie Profis mit Pferden umgehen können. Da wird nicht gefackelt, ruck, zuck sind Kandarre und Sattel ab, im Schatten gelagert und ein dünnes Fädchen soll das Halfter sein. Funktioniert auch, weil Farey das so gewohnt ist. Santi nicht. Ich erst recht nicht. Egal, Trense aus, Reisehalfter an (Super Geschenk von Heike), Sattel runter, in den Schatten und dann ständig beobachten, dass Santi sich nicht in dem Halfter verfängt und versucht auszubrechen – schon mal passiert.
Und jetzt kommt’s: Die Tränke der Pferde gestaltet sich so, wie aus den nachfolgenden Fotos erkennbar. Erst mal Farey über das schwierige Ufer zum und dann ins Wasser des Flusses. Und dann Santi. Was ihr neuer Freund macht, das kann sie auch. Allerdings übersieht sie, dass der Fluss immer tiefer wird. Farey weiß das wohl, Santi gerät in eine tiefe Stelle, taucht ab und kommt laut prustend ein paar Meter weiter wieder hoch. Die erste Schwimmstunde. Manuel hat das alles locker im Griff, denn irgendwie stehen beide Pferde wieder an Land – nicht ohne mir einen tüchtigen Knuff an die linke Schulter zu geben. Auch egal.

Manuel liegt danach sorgenlos im Gras und schneidet Stück für Stück seine Grobwurst ab, an der ich gerne partizipiere. Dafür erhält er eine wunderbare Hälfte vom morgendlichen JP-Ei.
Er möchte noch in das Dorf Mansilla las Mulas, wo wir auch feucht fröhlich aufgenommen werden.

Zwischenfrage an Johannes: Alkohol aufm Pferde, bitte Paragrafen.

Bei der Rückkunft empfangen uns schon junge Leute unter der Brücke (Paul, mit Angeln ;-). Die lautspanische Unterhaltung ergibt, dass Santi sich bei unserem Besuch des Dorfes einfach von dem Halfter befreite und auf die Brücke lief, wo sie mich zuletzt gesehen hatte. Gut, dass die Fischer da waren und aufpassten.

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