Von Captieux nach Roquefort heißt mitten durch das „Landes“. Sandige Heidelandschaft schon im Mittelalter schwierig zu passieren, da bei Regen Sumpf und wegen „riesiger Stechmücken“ gefürchtet. Riesig sind sie heute nicht mehr, aber Santi schüttelt sich ständig. Sie hat aber verstanden, dass ein schneller Trab die Quälgeister abschüttelt. Letzteres konnte ich am Vormittag kilometerweit genießen. Wir suchen noch nach einem Sprühmittel. Der Camino Lemovicensis ist wunderbar beschildert und auch für Pferde geeignet, da nicht geteert. Skurrile Pilger treffen immer mehr ein. Aber nicht nur pensionierte Sport- und Religionslehrer, nein, zur Hälfte auch junge Leute und darunter erstaunlich viele jüngere Frauen, natürlich mit einer Freundin.

Der Pilger aus Albertville hat sich ein Einrad konstruiert als Rucksacktransportmittel, was er anhand von Rucksackträgern hinter sich herzieht. Die mit den komischen Skistöcken gibt’s immer mehr. Und jeder hat ein Handy vor der Nase. Am auffälligsten ist aber diese gelassene Freundlichkeit, erst recht gegenüber einem Reiter. Hufeisenspuren habe ich schon entdeckt, aber kein Pferd im Einsatz.

Wegen der ab 11 Uhr doch stechenden Sonne bei gefühlt 30 Grad auf dem Pferd wurde die Etappe mangels Wasser für Santi ziemlich anstrengend, weil tatsächlich so gut wie keine Ansiedelungen anzutreffen sind, und wenn, dann ist niemand da. Da hat sich seit dem Pilgerführer von Aymeric Picaud aus dem 12. Jhdt. nicht viel geändert.

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