Thomas und ich sind im Regen nach Perigueux gefahren, Kathedrale, Stempel, Altstadt.
Kathedrale ein Erlebnis. Einfach riesig ohne Verlust der intimen Momente eines Gotteshauses. Ziemlich sprachlos und ergriffen stand da ein Pilger in Plastikregenkleidung. Wir lächelten uns kurz an. Da kam eine Ruhe rüber. Das isses!
Und mit meinem Gott konnte ich auch noch reden, so ähnlich wie Don Camillo, weil endlich in dieser päpstlich-katholischen Kirche das Kreuz und nicht irgend so ein Heiliger mitten in dem eindrucksvollen Raum aufragte.
Für Christa zwei besondere Fotos, eigentlich nichts Besonderes, in unserer zerbrechlichen Situation aber doch.
Für Oberbürgermeister Leibe habe ich nur zur Erinnerung an meinen Vorschlag, Trier endlich wieder mit einer Markthalle für frische Erzeugnisse des Landkreises aufzuwerten, die von Perigueux fotografiert. Wie die von Metz gehört so was auf den Viehmarkt, hilfsweise auf den Augustinerhof vor das Rathaus. Und zwar in einer guten hellen qualitätsvollen Metall-Glasbauweise mit römischen Architekturanleihen. Forum ist wieder Forum.
Nur so am Rande:
Mit Hilfe von Lukas Itinerar erkennt man, durch bloße Addition, dass Santi und ich mit Erreichen der Stadt Perigueux 1.000 km vom Schloß Veldenz zurückgelegt haben. Nicht zu fassen. Es ist wirklich so, dass sich an manchem Nachmittag die Probleme häuften, z.B. Bremsenangriffe auf das arme Tier mit Ausschlagen und Tänzchen, tiefe undurchsichtige Furten, unüberwindliche Bahnübergänge, Geröllhohlwege, blödes Verreiten und Umkehr, Colamangel, Sattelverrutschen mit Hängenbleiben im Steigbügel, etc. pp. Wie bei Fußpilgern berichtet die dann schmerzlich offene Blase, wo keine Salbe mehr hilft, nur Zähnezusammenbeißen.