Triacastela - Sarria nur 21,5 km, laut Michelin „leichte Tour“.
Die Pferde waren in Boxen der Gemeinde richtig gut untergekommen, wieder gratis. Manuel hatte sich eine Pilgerherberge gesucht. Abends kam er noch mit zum Gottesdienst mit anschließender Stempelung.
Die Heilige Messe zu verfolgen ist auch in Spanisch nicht schwierig, da nur kurze Predigt. Alles junge Leute, die manchmal nach Fassung rangen, als der Friedensgruß gegeben wurde. Das hatte mit Händeschütteln oder bloßem Umarmen nichts mehr gemein. Schade, dass wir Protestanten uns hier wieder versagen.
Los ging’s allerdings im Regen. Die Berge des engen Tales sind im Nebel. Aber es ist nicht mehr kalt. Manuel und Farey übernehmen die Führung in die Berge. Tatsächlich sind signifikant zunehmend mehr Pilger unterwegs. Dies ab Sonnenaufgang, auch bei Regen. Die Route ist seit Spanien perfekt mit den gelben Pfeilen ausgewiesen. Da ich vom Pfadfinden entbunden bin, und das entlastet ungemein, kann ich endlich wenigstens gelegentlich die Gedanken mal schweifen lassen. Santi hat sich bisher als absolut zuverlässiges Pferd erwiesen, das in Farey ein schönes Pendant gefunden hat.
Die immer noch plötzlich auftauchenden Geröllabgänge oder Felsstufen werden gemeistert, indem Manuel Farey vorschickt und Santi vorsichtig führt.
Mittagsrast machen wir in Pilgerherbergen. Ein besonderes Exemplar dieser Gattung lag heute auf unserem Weg. Nicht zu beschreiben, dafür ein paar Fotos:
Erstaunlich viele Koreaner sind unterwegs, auch Taiwanesen. Japaner, liebe Maren, weniger.
Quartiermeister JP hat heute einen Volltreffer gelandet.
Im Etappenziel Sarria einen wunderbaren absolut sauberen, kaum belegten Campingplatz mit großer Pferdekoppel! Wir stehen unter Akazienbäumen (?), wie gemalt. Heute Abend wird wieder gegrillt, auch wenn mit der Sonne die Temperaturen erheblich sinken.
