„Reina“, eine Königin sei unsere Santi. So die kompetente Meinung des wohl seit Jahrzehnten pilgernden 68-er’s. Sie steht stoisch neben einem ungenutzten Gewerbeabstellplatz inmitten einer wunderbaren saftig grünen Wiese und freut sich ihres Pferdelebens.

Das war für FJ und Andreas ein schwerer Tag. Bewölkt aber trocken sind die beiden Helden kilometerweit um Torre del Rio herumgekurvt, um einen Platz zum Übernachten für die drei Fahrzeuge inklusive Koppel für Santi zu finden. Immer wieder das Eine ohne das Andere. Zu berichtigen ist die Vorverurteilung der Spanier, die schon freundlich und hilfsbereit waren, leider ohne den von uns und Thomas für Frankreich fast immer eintretenden Erfolg. Also, die Jungs hatten, als ich mich gegen vier Uhr todmüde nach 7 Stunden im Sattel, anmeldete keinen Campingplatz vorzuweisen. Hier in Torres del Rio geht dann alles einfach, denn der Kneipenwirt meint das Grundstück sei frei. Dann haben wir für wenig Geld ein schönes Abendessen – und morgen Früh ab 6 Uhr ein Pilgerfrühstück. Was will der Mensch mehr? Klar, dass Andreas das Entrecote nachbrüten lässt, da nur Medium. Von dieser Petitesse abgesehen, auch keine Dusche, keine Toiletten … freuen wir uns auf den neuen Tag.

Der Jakobsweg wird von Tag zu Tag besser. Damit bleibt uns das Tanzen zwischen den Steinen der Römerstraßen erspart. Die Beschilderung ist schon seit Limoges immer besser, zeitraubendes nerviges Verreiten, wie in Ostfrankreich, ist ausgeschlossen.

Ich selbst und mein Allerwertester sind cool drauf, allenfalls der Rücken meldet sich nach acht Stunden im Sattel. Bin selbst schuld, weil ich die Gelegenheit, einfach aus dem Sattel zu rutschen mangels Aufstiegshilfe in Sichtweite vergehen lasse. Schließlich sind hier bis ca. drei Uhr nachmittags viele, vielleicht überwiegend junge Pilgerinnen unterwegs. Und überhaupt. Da sind überwiegend junge Menschen unterwegs, an die wäre ich auch ansatzweise nie herangekommen, Lettland, viele Italiener(innen), Dänemark, Amerikanerinnen ohne Ende, UK, nicht so viele Franzosen, immer mehr  Spanier und dann (Achtung Maren), jede Menge ständig freundlich fragende und dann unbarmherzig Santi fotografierende Japanerinnen. Das ist alles unfassbar!

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