Also, hier mitten im bäuerlichen Westen Frankreichs kann ich als Durch-Reiter keinerlei Differenzierungen zwischen freien und Arbeitstagen feststellen. Vom Äußeren ist alles in Ordnung: Die Häuser gepflegt, Gärten sowieso, die Äcker beackert, die Wälder bejagt, die Feldwege asphaltiert – und kaum ein Mensch unterwegs. Gestern die Kirche voll, aber danach sind alle wieder verschwunden, wahrscheinlich zum Essen. Aber das kriegt man von außen nicht mit. Alles angenehm entspannt.

Heute völlig überraschend ebenfalls. Santi und ich waren den gesamten offiziellen und sporadisch gut ausgezeichneten Muschelweg die absolut einzigen Pilger! Man stelle sich das mal für 8 Stunden Ritt vor! Des Rätsels Lösung: Die gut informierten Fußpilger sind die D-Routes gegangen und haben die unbefestigten alten Pilgerwege gemieden. Wir zwei mit mitnichten!

Abenteuerlich, auch noch nach 1700 km!

Allerdings musste ich am Nachmittag und ca. 20 km schwieriger Passage einen gewissen Unwillen bei meinem Pferd feststellen. Das Geheimnis, ob weibliche List oder tatsächliche körperliche Überanstrengung ist noch nicht gelüftet. Andreas meint ersteres.

Den beeindruckenden Pyrenäen kommen wir immer näher. Die Gefühle sind zwiespältig.

Wir nähern uns unmerklich dem zweiten großen (berühmten) Etappenziel nach Vézelay, dem Ausgangspunkt des historischen Jakobsweges seit mehr als tausend Jahren, der Pyrenäenstadt Saint-Jean-Pied-de-Port, oder baskisch Donibane Garazi! Und dies nach 1600 km. Ich liebe dieses tolle Pferd!

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