Wunderbare Überraschung. Am Samstagmorgen waren mit Christa zur Verabschiedung von Thomas und Andreas, den neuen Quartiermeistern, noch Paul mit Saskia, Johannes mit Christina und die beiden Fernsehleute, die noch ungeahnte Bedeutung erhalten sollten, gekommen. Die liebenswürdige Schuhmacherin in Avallon (nicht England) hatte sich an Karfreitag über meine Stiefel hergemacht und am Samstag repariert Paul und Christa übergeben – für die nächsten 600 km.

Wieder im Sonnenschein und zunehmender Wärme konnten wir uns dann auf

den Weg machen. Diesmal nur ca. 20 km, da wir erst gegen elf Uhr loslegen konnten.

Zurück blieben insbesondere die beiden aufgeregten Neulinge ob der ungewohnten Aufgaben, die ihrer harrten. Thomas hatte in seinem Leben noch nie einen klotzigen Pferdetransporter mit einem sieben Meter langen Caravan dahinter gesteuert. Dies über schmale Landstraßen der Kategorie „D - bis“ durch noch engere Dorfstraßen. Und Andreas musste sich mit dem abzulösenden Paul über Santis Ernährung schnell noch austauschen. Wichtiges Thema natürlich der Zustand der Eisen. Beide waren sich einig, dass Pauls Hufbeschlag von Veldenz immer noch nicht zu erneuern war. Die von ihm verwendeten Spezialnägel hatten nicht nur gehalten, sie hatten auch den Verschleiß der Eisen gemindert, denen man noch drei bis vier Wochen, bei einem vernünftigen Reiter (wie mich ...) geben konnte. Super Arbeit des gräflichen Hufschmieds.

Denn dann passierte es doch. Nach ca. einer Stunde guten Reitens in abwechselnden Gangarten auf allerdings ziemlich steinigen Wegen ließ der Vorwärtsdrang von Santi plötzlich nach. Irgendetwas stimmte auch im Gangrhythmus nicht mehr. Auf der nächsten Bergkuppe stand Max und erwartete uns, um noch ein paar Sequenzen zu drehen. Diesmal ganz anders. Er machte den genialen Vorschlag, den Gang des Pferdes per Video an Paul zu schicken, der mit Christa auf der Rückreise nach Trier war. Alles funktionierte. Paul schaute sich auf dem Handy an, wie Santi lief und meinte spontan, der Lauf vorne links müsse überprüft werden. Gesagt, getan. Max untersuchte den linken Huf, während ich das Pferd hielt und entdeckte einen Kinderfaust großen Kieselstein, der sich dort festgetreten hatte. Mit Bordwerkzeug des Autos war tatsächlich bald das Problem gelöst. Wir alle konnten unsere Reise fortsetzen.

Ich ende jetzt um 23.16 Uhr am Ostersonntag in Prémery nach einem turbulenten Abend, weil ich müde bin. Der Ostersonntagsreport dann morgen, am Montag.

 

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