Den wöchentlichen Ruhetag am Mittwoch haben wir auf Karfreitag verlegt. Christa kommt und nimmt Paul am Samstag mit zurück. Thomas und Andreas fliegen ein, um den Rest von Frankreich bis Ende Mai zu absolvieren. Dann sind Dieter und Paul für Spanien und das Finale am Samstag, dem 29. Juni in Santiago de Compostela zuständig.

Am heutigen Donnerstag bin ich von Acry-sur-Cure gestartet. Ohne Stiefel, die viel Gelobten, denn der Streß der letzten Tage zeitigte sich im Widerstand der vorsichtshalber angebrachten Gummisohlen, die sich mit dem guten Leder nicht vertrugen.

Wäre nur eine Lappalie, wenn es doch gelänge, einen cordonnier aufzutreiben. Größere Aktion. Aber Pilger helfen sich. In einem original Mittelalterhaus (d.h. dunkles Treppenhaus, kleine Stufen, niedrige Türstürze) bekam ich nicht nur einen der bisher schönsten Stempel, …

… sondern auch noch nach längerer engagierter Telefoniererei den richtigen Tipp, in Avallon (sic!) würde mir geholfen. Paul ließ den Pferdetransporter fliegen und wir waren mal wieder erfolgreich.

Am Morgen auf dem Werkhof der Gemeinde (mit Stromanschluß) trafen drei Pilger aus NRW ein, die mein vorübergehendes Internetproblem, nochmals Dank an Lukas, lösten, indem ich mich mit meinem Pferd eben der Komootwanderroute anschloß, bis sich die Tante wieder aus der Ledertasche meldete und fröhlich mich mit Santi aus dem Staube der Fußpilger machte.

Dennoch fiel mir die Route heute nicht ganz leicht. Das vorübergehende Kreislaufproblem wurde nach Anrufung von Michael und Philipp locker durch Coca-Cola kuriert, aber die Wege waren wirklich steinig. Das ist nicht allein Santis Sache. Einmal im steilen Abhang gestolpert, was auch Vierfüsslern passiert, bedeutet oft das Aus. So überkam mich doch so ein gewisses Glücksgefühl, als die Kathedrale St. Marie Madeleine erstmals am Horizont auszumachen war.

Und sie näherte sich.

 

Aber es zog sich, vielleicht auch wegen der frühsommerlichen Hitze und den allerersten Attacken der kleinen Plagegeister, die Santi auch zu schaffen machten. Immerhin habe ich herausgefunden, dass Santi noch eher einen schnelleren Trab auf längerer Strecke goutiert, schon um die Millionen kleinen Fliegen loszuwerden.

Am frühen Nachmittag, wir zwei waren wieder viel zu schnell, dann punktgenaue Landung. Zum ersten Mal auf einem Campingplatz. Meine Vorbehalte lösten sich sehr schnell unter einer heißen Dusche auf. Santi hat einen eigenen Stellplatz/Wiese innerhalb einer technisch verbesserten Elektroumzäunung. Ich hatte große Wäsche im Sonnenschein. Die kleine rothaarige Latina aus der Schweiz hat sich gleich in Santi verliebt. Und alles ist gut.

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