Gestern mailte mir Peter, der den Blog betreut, dass zwar die Fotos rüberkommen, aber die mitgesendeten Unter-Überschriften nicht oder nicht richtig. Jetzt mache ich mir seit mehr als zwei Monaten richtig Mühe zum Beispiel den schönen bunten Grenzstein nach Galicien, gar nicht so einfach vom Pferd aus zu fotografieren, euch rüberzubringen mit der Info, „jetzt gleich nur noch 100 km“, und dann übermitteln diese Gierhälse von Telekom und Bande das nicht richtig, obwohl teuer zusätzlich bezahlt.

Seit Limoges ist es mir nicht mehr so wichtig, euch wohl auch nicht. Und es ärgert mich doch.
Heute schien alles perfekt zu laufen. Im Nebel morgens loszureiten ist hier in Galicien die reine Freude. Die Temperaturen sind angenehm, die Pferde munter ebenso wie die Reiter und Santi trabt ungefragt mit ihrem andalusischen Freund los.
Seit Sarria hat sich der Camino verändert, spätestens. Bis Vézelay durch Deutschland und Frankreich von gelegentlichen Santiago-Schildern abgesehen praktisch One-Man-Show, falls man alleine unterwegs ist. Nach Vézelay tauchen Schilder und Pilger auf, aber nur vereinzelt. Vielleicht nach Limoges sind die EU-Schilder besser und auch für Reiter informativ. In Saint-Jean-Pied-de-Port geht es nun mal los, denn irgendwie müssen die 125.000 p.a. Pilger ja zusammenkommen.
Stört aber immer noch nicht. Auch die Tourismusfalle hat noch nicht zugeschlagen. Der Camino ist nicht überrestauriert und wird von jedem einzelnen Pilger peinlich sauber gehalten. Roncesvalles ist die erste Prüfung durch die Pyrenäen und Pamplona noch nicht zu Ende. Jedes „Bon camino“ meint „Ultreja“ und kommt von Herzen. Auch für Reiter, die für eine gewisse Unruhe und Verschmutzung sorgen.
Der Camino ist eine andere Welt. Und hier fühlen wir uns mit unsren Pferden so richtig wohl und gut aufgenommen.
Bis auf eben:
Immer wieder ist es die letzte Stunde, die mit Problemen zuschlägt. Diesmal wieder ein felsiger Abstieg, der selbst Manuel und Farey so richtig Angst machte. Santi einfach tapfer hinterher. Schilderungen meinerseits unterbleiben. Nur ein Stoßgebet verhinderte den Abbruch des Unternehmens. Nur Andreas weiß, was Santi hier geleistet hat. Vielen Dank lieber Gott.

Bis dahin alles wunderbar.
So am Rande versuchte mir Manuel nach „KM 100“ mittels „Schantalle“ zu erklären, was hier vor ca. zehn Jahren war. Mit seinem Sohn und drei Pferden (sic!) unterwegs wurde Mittagsrast gemacht. Damals wie heute ohne die Pferde anzuleinen. Nach drei Tagen konnten die Reiter ihre Pferdchen wieder einfangen; die waren nach Santiago vorgegangen!

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